"Alle wissen, was Frieden ist, und trotzdem ist es oft so schwer, dass Frieden ist": Eine junge Schülerin des Aachener St. Ursula-Gymnasiums trägt diesen Gedanken vor. Zwei fünfte Klassen hören ihr in der Kirche St. Foillan aufmerksam zu. Neben dem Mädchen das Friedenskreuz mit dem bedrängten und bedrängenden Christusgesicht. Und unzählige Ideen, Wünsche, Meinungen von Mitschülerinnen und Mitschülern rund um den Frieden, auf Papier geschrieben, gemalt, aufgehangen, in einer Collage zu einer Friedenstaube geformt.

Ein eindrucksvoller Moment. Einer von vielen, welchen die Jubiläumsaktion zum 75-Jährigen des Aachener Friedenskreuzes einen Rahmen gab. Und so ein wertvoller: Im Religionsunterricht haben sich Fünftklässler und Obenstufenschülerinnen des St. Ursula gleichermaßen vom Anliegen inspirieren lassen, mit Gedanken, Fürbitten, ihren Kunstwerken eine ökumenische Wortgottesfeier mitgestaltet. Begleitet wurden sie von den drei Lehrerinnen Helga Fiebig, Andrea Vandeneschen-Reimmann und Stephanie Schüller.

In welche Tradition die Schülerinnen und Schüler traten, wurde ihnen bewusst, als sie eingeladen wurden, sich ins Urkundenbuch einzutragen. Dieser wuchtige Band begleitet das Aachener Friedenskreuz bei allen Wallfahrten. Die Geschichte des Kreuzes wird so stetig fortgeschrieben, von den vielen Menschen, die sich wie die St. Ursula-Schülerinnen und -Schüler von seiner Botschaft ansprechen lassen. "Frieden schmieden" lautete das Motto ihres ökumenischen Gottesdienstes. Die Hoffnung, die sich mit all dem verbindet, kam zum Schluss zur Sprache: auf dass die gemeinsamen Gedanken, Werte und Visionen Flügel gewinnen und sich in der Welt weiterverbreiten.